Fortepiano von Melchior Guante
ca. 1795, Münster/Westfalen
Klaviaturumfang FF–c4 , zwei Kniehebel (Dämpfungsaufhebung and Moderator)
Melchior Guante (1759–1845), eröffnete 1792 sein Instrumentenbau-Gewerbe zu Münster in Westfalen und übertrug das Geschäft 1815 an Heinrich Niemann. Melchior Guante war wohl Schüler von Johann David Schiedmayer. Seine Instrumente sind aufwendig gestaltet und besonders solide gebaut. Die erhaltenen Hammerklaviere Guantes sind mit Prellzungenmechanik mit Holzkapseln ausgestattet. Die Tafelklaviere haben Unterdämpfung.
Klaviaturumfang
FF–c4,
Stimmton
ca. 415 Hz
Mechanik
Deutsche Prellzungenmechanik mit Holzkapseln, ohne Fänger in der Tradition Johann Andreas Steins, die Dämpfung wird unten im Tastenhebel geführt (altes »Einfädel-Modell«)
Zwei Kniehebel
Dämpfungsaufhebung und Moderator
Besaitung
durchgehend 2-chörig
Gehäuseform
doppelt gebogene Zarge, Mahagoni poliert, umlaufende, mit Messing belegte Leisten, vier spitz zulaufende Beine, viereckiger Querschnitt mit Kannelierung und abgesetztem Oberteil
Klaviaturbeläge
Untertasten: Elfenbein
Obertasten: Ebenholz
Maße des Instruments
Breite mit Leisten: 995 mm
Länge mit Leisten: 2140 mm