Schloss Weißenbrunn im Wandel der Zeit

An diesem ganz besonderen Ort ist Geschichte spürbar. Ein kleiner Einblick in Bildern.

Schloss Weissenbrunn – Historie
Weißenbrunn, ca. 1910
Schloss Weissenbrunn – Historie
Musikkapelle Weißenbrunn, 1929
Schloss Weissenbrunn – Historie
Weißenbrunn, Schloss und Stallungen vor dem ersten Brand 1952
Schloss Weissenbrunn – Historie
Weißenbrunn, unbekanntes Datum
Schloss Weissenbrunn – Historie
Der Gutshof zwischen 1952 und dem zweiten Brand 1958
Schloss Weissenbrunn – Historie
Der Gutshof mit neu erbauten Scheunen nach 1958
Schloss Weissenbrunn – Historie
Schloss Weißenbrunn, ca. 1975
Schloss Weissenbrunn – Historie
Schloss Weißenbrunn, ca. 1980
Schloss Weissenbrunn – Historie
Schloss Weißenbrunn, ca. 1990
Schloss Weissenbrunn – Historie
Neuanlage des Barockgartens Schloss Weißenbrunn, ca. 1985
Schloss Weissenbrunn – Historie
Schloss Weißenbrunn, 2019
Schloss Weissenbrunn – Historie
Weiße Nächte in Weißenbrunn, 2019
Schloss Weissenbrunn – Historie
Schloss Weißenbrunn, 2019
Schloss Weissenbrunn – Historie
Musikpavillon im Barockgarten, entworfen von bergmeisterwolf, 2021
Schloss Weissenbrunn – Historie
Barockgarten-Festival, 2021
Schloss Weissenbrunn – Historie
Musikpavillon im Barockgarten, entworfen von bergmeisterwolf, 2021
Weißenbrunn

Am Fuße des Stachelbergs, der höchsten Erhebung der südlichen Haßberge, liegt versteckt am Ende eines Seitentals der kleine Ort Weißenbrunn. Sein Name deutet auf den großen Wasserreichtum in dieser Gegend hin (Quellhorizonte des Keupers) und leitet sich von dem althochdeutschen Grundwort »brunno« (Quelle, Brunnen) sowie dem Beiwort »Wiz« (weiß, glänzend, hell) ab, was so viel wie »Ort bei der hellen Quelle« bedeuten könnte. Der Dorfbach, der zuerst in die Preppach und von dort dann in die Baunach fließt, führte genügend Wasser, um einst zwei Mahlmühlen zu betreiben.

Rittergut

1330 wird das Rittergut erstmals erwähnt. Im 16. Jahrhundert, während des Bauernkrieges, wurde es zerstört und es ist ungewiss, wann und wo das »Schlösslein«, wie es in einem Schreiben genannt wird, wiederaufgebaut wurde.

Schloss-Neubau um 1700

1698 wird der Neubau des heutigen Schlosses von Georg Philipp von Boineburg beantragt und vom Würzburger Bischof genehmigt. Die Fertigstellung des Baus ist nicht datiert. Der französische Barockgarten scheint aus der Erbauungszeit zu stammen.

Adelsfamilie Oberkamp

Unter den wechselnden Besitzern des Barockschlosses ist besonders die Familie von Oberkamp prägend gewesen. Über 100 Jahre waren sie in Weißenbrunn ansässig. Die Familie führte in dieser Zeit größere Renovierungsarbeiten durch und wird vermutlich auch den Englischen Park angelegt haben. Auf einem alten Grenzstein aus dem Jahr 1831 im Wald am Fuße des Stachelberg kann man heute noch den Namen dieses Adelsgeschlechts lesen.

Schlossbesitzer im 20. Jahrhundert

Die Familie Schönlau kam Anfang des 20. Jahrhunderts aus Westfalen nach Weißenbrunn und bewohnte über 70 Jahre das Schloss und führte den Gutshof.
1980 wurde das Schloss an den Bamberger Steinrestaurator Ulrich Bauer-Bornemann verkauft, der das Anwesen umfangreich restaurierte, den Englischen Park und Französischen Barockgarten wieder anlegte und bis 2016 in Weißenbrunn seinen Zweitwohnsitz innehatte.
Seit 2016 ist das Barockschloss im Besitz von Wolfgang Kropp und Pia Praetorius, die es sanierten und umgestalteten. 2019 gründete Wolfgang Kropp die Schloss Weißenbrunn Stiftung. Sie soll langfristig den Erhalt des Schlosses sichern und zugleich ermöglichen, dass aus dem ehemaligen Rittergut eine Hochburg für Musik und Kunst entsteht.